Woche 1 (04. Juni 2021)
Frage: Was ist der richtige Standort?
Hurra! Unsere Wurmkiste wurde im Mai 2021 in Betrieb genommen. Die Würmer haben sich gut eingelebt und an ihre Umgebungstemperatur auf dem Balkon gewöhnt. Bei der Wahl des Standorts sind die Faktoren Sonne und Temperatur zu beachten. Am besten geeignet sind Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad. Da fühlen sich Kompostwürmer am wohlsten und sind am agilsten. Darüber hinaus sollte der Standort beschattet und trocken sein. Natürlich ist es im Sommer oft wärmer und im Winter deutlich kälter: Wenn die Kiste mehrere Tage Extremwerten ausgesetzt ist, sollte sie ggf. in die Garage, den Keller oder ins Gartenhaus gestellt werden.
Tipp: Auch in der Küche kann die Kiste ein echter Hingucker sein.
Woche 3 (18. Juni 2021)
Frage: Wie wichtig ist Feuchtigkeit?
Die letzten Tage waren sehr heiß. Temperaturen über 30 Grad lassen die Erde in der Wurmkiste schnell austrocknen. Gut, dass sie Kiste luftig und schattig steht. Ganz wichtig ist das regelmäßige Befeuchten der Erde mittels einer Wassersprühflasche (Lasst es regnen!). Um den Inhalt zusätzlich vor Austrocknung zu schützen, ist eine Hanfmatte oder Kartonzuschnitte auf die Oberfläche zu legen. Ob ausreichend Feuchtigkeit in der Kiste enthalten ist, lässt sich über die Faustprobe ermitteln. Presst eine Handvoll des Inhalts in der Faust zusammen: Wenn etwas Wasser zwischen den Fingern austritt ist es optimal. Wenn Wasser hinausfließt ist es zu nass (in dem Fall die Kiste öffnen und vermehrt saugfähige Zeitungsschnipsel unterheben). Wenn kein Wasser spürbar ist, die Erde befeuchten.
Kleiner Tipp: Kindern macht der Wassertest besonders Freude :-)
Woche 4 (25. Juni 2021)
Frage: Was darf gefüttert werden?
Heute haben die Kinder ihre Würmer mit leckeren Frühstücksresten gefüttert. Kaffeesatz und Apfelschalen sowie Schnipsel der Tageszeitung fanden den Weg in die Kiste.
Was darf in die Kiste rein?
Kleingeschnittene Obst- und Gemüsereste und Schalen, Teesäckchen (ohne Klammer), Blätter, Eierschalen, Kaffeesatz, Pflanzenreste sowie Papierfasern in Form von Zeitungspapier- oder Kartonschnipsel (20 % des Futterbedarfs). Achtung! Kein Hochglanzpapier. Möglichst kleingeschnitten und strukturiert hat das Futter eine größere Oberfläche und kann besser aufgenommen werden.
Was darf NICHT hinein?
Verschimmelte Lebensmittel, Knochen, Chemikalien, Milchprodukte, Käse, Zitrusfrüchte, Fleisch, Getreideprodukte, Gekochtes, Gesalzenes, Fäkalien, Holz (es sind ja keine Holzwürmer!).
Woche 5 (02. Juli 2021)
Frage: Wieviel muss ich füttern?
Ein erwachsener Wurm bringt in etwa 0,4 Gramm auf die Waage. Bei einer Startpopulation von 500 Würmern, sind das 200 Gramm Wurmgewicht. Wer viel arbeitet, muss auch gut essen: Ein Wurm frisst täglich ca. die Hälfte seines Körpergewichts, d.h. dass anfänglich 100 Gramm Biomasse am Tag verfüttern werden dürfen. Wenn die Würmer sich vermehren, steigt entsprechend im Laufe der Zeit auch der Futterbedarf. je nach Atmosphäre und Wohlfühlklima, passt sich der Wurm an die Futterverhältnisse an.
Faustregel:
Der frische Biomüll sollte eine Deckschickt von 3 bis 5 Zentimetern betragen. Darunter sollten sich direkt die Würmer tummeln.
Woche 6 (09. Juli 2021)
Frage: Was tun im Urlaub?
Wie jedes Haustier sind auch die Würmer in der Wurmkiste bei eurer Urlaubsplanung zu berücksichtigen.
Seid ihr weniger als eine Woche unterwegs: die Würmer benötigen nicht zwingend einen "Wurmsitter" - vorausgesetzt sie haben einen guten Standort und bekommen vor der Abreise eine extra Portion Futter und werden etwas gewässert.
Seid ihr weniger als drei Wochen unterwegs: füttert Bioabfall für die Menge von rund einer Woche, befeuchtet die Erde gut und schenkt den Würmern eine Extraportion Zeitungsschnipsel. Sollte es während eurer Abwesenheit sehr warm sein, bittet Freunde / Nachbarn / Familie die Würmer mit Wasser zu bestäuben, damit sie nicht austrocknen.
Seid ihr länger als drei Wochen unterwegs: fragt in eurem Umkreis noch, ob jemand Anfang der dritten Woche mal nach dem Rechten sehen kann. Wie schauts mit Futter und der Feuchtigkeit aus?
TIPP!
Optimal steht die Kiste während des Urlaubs im Keller, in der Garage oder im Bad. Dort ist sie vor Wetterschwankungen geschützt.
Keine Sorge! Ihr müsst die Kiste nicht auf jede Reise mitnehmen!
Woche 9 (27. Juli 2021)
Frage: Was sind freundliche Mitbewohner?
Keine Sorge, wenn ihr mal beim genauen Hinsehen noch andere Tiere in der Wurmkiste beobachten könnt. Immerhin haben wir es mit einem komplexen Zersetzungsprozess des Bioabfalls zu tun. Bei dem Kompostieren sind viele fleißige Helfer beteiligt. Klassischer Weise sind es meist Enchyträen, Springschwänze und Asseln. Die drei Musketiere! Sie sind Teil des Kompostvorgangs und unbedenklich.
Enchyträen: Weiße, kleine Würmchen (5 bis 30 mm). Sie kommen recht häufig vor und zählen zu den wichtigsten Destruenten organischer Substanzen im Boden.
Springschwänze: Weiße, kleine Sechsfüßer (1 bis 5 mm). Sie kommen ebenfalls recht häufig vor und sind in nahezu jeder Humusschicht vorhanden.
Asseln: Kleine schwarze Krebstierchen mit 14 Beinchen. Sie mögen Wurmkisten ebenfalls, können jedoch auch händisch entfernt werden.
Tipp! Die Menge an Futter reguliert auch die Anzahl der beteiligten Destruenten. Ein Blick in die Kiste lohnt sich!
Woche 9 (30. Juli 2021)
Frage: Was tun bei Milben?
Manchmal können neben den bereits genannten Helfern in der Kiste noch weitere Mitbewohner beobachtet werden. Sie sind winzig klein und erzählen uns viele über die Bedingung und das Klima in der Wurmkiste.
Rote Hornmilben / Weiße Kugelmilben:
Auch sie sind wichtige Destruenten, die Seite an Seite mit den Würmern am Zersetzungsprozess beteiligt sind. In vielen Fällen vermehren sie sich stark in den Anfangswochen - aber das reguliert sich stets nach kurzer Zeit. Danach sind die Milben jedoch Indikatoren für zu viel Feuchtigkeit in der Kiste.
Tipp: Um den Feuchtigkeitsgehalt zu regulieren sind verehrt Kartonschnipsel unterzumischen. Des Weiteren ist es ratsam den Deckel häufiger geöffnet zu halten (oder einen Stein unter den Deckel zu schieben, damit die Kiste nicht ganz schließt). So kann die zu hohe Feuchtigkeit entweichen. Nach ein paar Tagen verschwinden die Milben. Es wird ihnen zu ungemütlich.
Hinweis: Die Milben sind weder schädlich noch gesundheitsgefährdend!
Woche 10 (06. August 2021)
Frage: Was tun bei Fruchtfliegen?
Fruchtfliegen kennt jeder. Wie der Name verrät, lieben sie süßes Obst über alles. Da ihnen die harten Fruchtschalen jedoch zu dick sind, bevorzugen sie faules Obst, um ihre Eier abzulegen oder von dem Obstsaft zu trinken. Wer einmal ihre Bekanntschaft in der Küche gemacht hat, kann sich gut vorstellen, dass sie auch in einer Wurmkiste angetroffen werden können. Eine vorbeugende Maßnahme ist die Abdeckung der obersten Schicht mit einer Hanfmatte oder Zeitungspapier.
Sind nur wenige Fliegen in die Wurmkiste eingezogen, kannst du folgendes Tun:
Tipp 1: Verzichte eine Zeit lang auf das Verfüttern von Obst und lege ausschließlich Gemüse in die Kiste.
Bei akutem Befall können weitere Maßnahmen getroffen werden:
Tipp 1: Stelle eine Obstfliegenfalle in die Kiste (Anleitungen dazu gibt es viele. Am besten experimentierst du ein wenig herum, bis du die für dich praktischste gefunden hast. Beispiel: Glas mit Essig und Wasser (halb:halb) und einen Tropfen Spüli)
Tipp 2: Hebe den Bioabfall unter, so dass Humus die oberste Schicht bildet.
Tipp 3: Lege Obstabfall vorher für zwei bis drei Stunden in die Kühlung (Im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe sterben die Fruchtfliegeneier)
Tipp 4: Stelle die Kiste bei kalten Außentemperaturen ein paar Stunden nach draußen. Die Fliegen sterben ab. Keine Sorge: Die Würmer wandern in die Kistenmitte. Dort ist es für sie die Zeit über warm genug.
Hinweis: Fruchtfliegen sind weder schädlich noch gesundheitsgefährdend!
Woche 11 (13. August 2021)
Wurmbiologie: Wie paaren sich Kompostwürmer?
Da ein Wurm unter der Oberfläche wohnt, ist das Leben der Würmer vielen nicht genau bekannt. Wusstet ihr z.B. ,dass sich alle drei Monate die Anzahl der Würmer in der Wurmkiste verdoppelt? Ein Grund mehr einmal unter die Oberfläche zu blicken und den Würmern bei einer ganz besonderen Form der Fortpflanzung zuzusehen:
Geschlechtsreife
Bevor es zur Fortpflanzung kommt, müssen die Würmer erst einmal geschlechtsreif werden. Geschlechtsreife Regenwürmer sind an ihrem sogenannten „Clitellum“ zu erkennen. Dies ist ein verdicktes Element zwischen dem 27. und 35. Körpersegment des Wurms.
Paarung
Da Kompostwürmer Zwitter sind, haben sie männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Im Frühsommer und Herbst begeben sie sich paarungsbereit an die Oberfläche. Das ist eine gefährliche Angelegenheit, denn unter Fressfeinden verbreitet sich die Nachricht schnell. Viele Würmer verlassen ihr Erdloch daher nicht ganz, um bei Gefahr rasch im Boden verschwinden zu können.
Während der Paarung verbinden sich zwei Würmer mit Hilfe einer Schleimabsonderung und tauschen untereinander Sperma aus. Im 9. und 10. Segment der Bauchseite wird das Sperma produziert und durch die Geschlechtsöffnung im 15. Segment abgegeben. Mit ihren kleinen Borsten am Körper stabilisieren sie ihre Verbindung. Auf diese Weise befruchten sie sich gegenseitig und können eine möglichst große Anzahl an Wurmbabys sicherstellen.
Woche 12 (20. August 2021)
Wurmbiologie: Die werden Wurmbabys geboren?
Einige Tage nach der Paarung bildet der Wurm einen Kokon aus Schleim. Die Drüsenzellen an seiner Gürtelzone helfen ihm dabei.
Durch die darauf folgende Rückwärtsbewegung des Wurms wandert dieser Kokon entlang der einzelnen Körpersegmente „nach vorne“. Am 14. Körpersegment angekommen wird eine Eizelle hinzugegeben und an Segment Nummer 9 und 10 die fremden, dort gespeicherten Samenzellen. Eine Eiweißlagerung im Kokon dient den Wurmlarven als Nahrung. Sobald der Kokon den Kopf des Wurms passiert hat, verwandelt er sich zu einer zitronenförmigen Eikaspel.
Je nach Wetterbedingung schlüpfen nach etwa 20 Tagen bis zu 11 vollständig entwickelte Kompostwürmer. Da sich Kompostwürmer häufiger als Regenwürmer im Jahr paaren können, kann ein adultes Tier bis zu 300 Wurmbabys pro Jahr hervorbringen.
Ein großes "Hallo!" in unserer Wurmkiste!
Zur Info: Regenwürmern produzieren nur einen Wurmnachwuchs in ihrem Kokon. Pro Paarung können jedoch 5 bis 10 Kokons entstehen.
Beobachtungstipp: Könnt ihr bei den Kompostwürmern in der Wurmkiste bereits einen "Gürtel" (Clitellum - s. Info zu Woche 11) erkennen?
Woche 13 (27. August 2021)
Wurmbiologie: Wie bewegt sich ein Wurm?
Schaut doch einmal ganz genau hin.
Der schlauchförmige Körper des Kompostwurms, welcher zur Familie der Regenwürmer gehört, besteht aus ganz vielen einzelnen Ringen. Im erwachsenen Zustand sind es ca. 160 Stück. Das ist wie bei Bäumen: Je älter sie werden, desto mehr Ringe zählen wir.
Regenwürmer zählen zur Ordnung der sogenannten Wenigborster. Dies lässt bereits vermuten, dass Regenwürmer zwar nicht viele, aber zumindest einige Borsten besitzen. Um genau zu sagen: Vier Borstenpaare an jedem seiner Ringe, den Körpersegmenten.
Der Körper eines Wurms ist Kraft pur. Von außen schützt ihn eine Epidermis, darunter liegen große Ring- und Längsmuskelschichten. Mit diesen kann er sich abwechselnd zusammenziehen und strecken und sich auf diese Weise durch die Erde bewegen. Die Borsten helfen ihm, wie kleine Spikes, nicht wieder zurück zu rutschen.
So entsteht seine typische Kriechbewegung.
Lauschtipp: Setzt einen Wurm einmal auf ein Blatt Papier. Wer ganz leise ist, kann das schrappen seiner Borsten hören.
Woche 14 (03. September 2021)
Wurmbiologie: Wie isst ein Wurm?
Das erste, spitze Körpersegment besteht aus einem Mundlappen, unter dem die Mundöffnung liegt. Im darauf folgenden Schlund des Wurms wird die Nahrung mit einer speziellen Flüssigkeit vermischt, denn feuchte Nahrung ist für den Darm besser passierbar.
Anschließend wandert unser Bioabfall durch die Speiseröhre. Diese besitzt einige Kalkdrüsen, die für den optimalen pH-Wert der Nahrung sorgen. Auf diese Weise reguliert der Wurm auch seine Sauerstoffaufnahme ins Blut und kann sich verschiedensten Bodenverhältnisse anpassen.
Der Drüsenmagen ist ebenfalls ein Regulator des Nahrungsbreis und dem Hauptmagen vorangestellt. Dieser sogenannte Muskelmagen presst den Nahrungsbrei in den langen Wurmdarm.
Im Mitteldarm werden nun besonders hartnäckige Nahrungsbestandteile nachbearbeitet. Bakterien- und Pilzorganismen helfen dabei. Bei diesem Prozess werden Stoffe freigesetzt, die durch die Darmwand in das Blut aufgenommen werden. Eine Darmfalte kann die Wand des Darms bei Bedarf sogar vergrößern. So nimmt der Wurm die für ihn lebensnotwenigen Bestandteile auf.
Im Enddarm wird schließlich alles Unverdauliche als Wurmkot ausgeschieden (auch Wurmerde, -humus oder -kompost genannt). Der Wurmkot ist reich an wertvollen Nährstoffen, Bakterien und Pilzen und damit Gold wert für das Pflanzenwachstum.
Beobachtungstipp: Schaut euch einen Wurm genau an. Wo ist vorne, wo ist hinten?
Woche 15 (10. September 2021)
Frage: Was ist ein pH-Wert?
Die Buchstaben „pH“ bedeuten „Pondus Hydrogenii“ und stammen aus dem lateinischen. "Pondus" bedeutet Gewicht und "Hydrogenii" Wasserstoff. Übersetzt steht „pH“ also für die Konzentration von Wasserstoff-Ionen.
Erklärung:
Bei der Atmung der Bodenlebewesen entsteht CO2. Gemeinsam mit Wasser reagiert es zu Kohlensäure und macht Böden sauer. Es gilt: Liegt ein pH Wert unter 7 ist etwas sauer, beträgt der Wert genau 7 neutral und über 7 wird etwas basisch.
Was hat das mit der Wurmkiste zu tun?
Die richtige Bodenbeschaffenheit spielt beim Pflanzenwachstum eine zentrale Rolle. Ein pH-Wert sagt etwas über die Bereitstellung von Nährstoffen und die gesunde Bodenaktivität aus. Da allerdings jede Pflanze andere Ansprüche besitzt, lässt sich kein allgemeingültiger, optimaler Bodenwert nennen. Der ideale pH-Wert einer Wurmkiste liegt zwischen 6 und 8. Auf Zitrusfrüchte sollte daher verzichtet werden, da sie von Natur aus sauer sind.
Geschmackstest: Probiert einmal eine Zitrone. Hat sie einen geringen oder hohen pH-Wert? (Richtige Antwort: 2)
Woche 16 (17. September 2021)
Frage: Wie heißt du?
Beim heutigen, gemeinsamen Wurmkistencheck fragten die Kinder, wie die Würmer eigentlich heißen. Mh... ich glaube, wir haben nun in den nächsten Wochen eine Aufgabe. Da sich eine Wurmpopulation im Schnitt ca. alle drei Monate verdoppelt, müssen den Kindern nun mittlerweile rund 900 Namen einfallen. Ich bin gespannt...Wurmi, Hans-Wurm, Schlangi...
Aufgabe: Findet schöne Namen für die Bewohner in eurer Wurmkiste.
Woche 21 (26. Oktober 2021)
Frage: Was tun im Herbst?
Im Herbst und Winter ist der Standortwahl besonders wichtig, besonders wenn ihr die Kiste nicht von allen Seiten (z.B. mit Jute oder Luftpolsterfolie) isolieren möchtet. Im Keller oder in der Garage wäre ein geeigneter Standort – oder darf es das Wohnzimmer sein?.
Konkret: Temperaturen unter 5 Grad können den Tieren gefährlich werden und sie erfrieren.
Beobachtungstipp: Notiert regelmäßig die herbstlichen Temperaturen und beobachtet die sich verändernden Wetterbedingungen.
Frühjahr 2022 (im Folgejahr)
Frage: Wie wird die Ernte vorbereitet?
Eines Tages werdet ihr feststellen, dass der Anteil frischer Komposterde in der Futterkammer „made by Superwurm“ deutlich gewachsen ist. Wenn die Kammer ca. 2/3 voll ist, könnt ihr über die Ernte nachdenken.
Erntevorbereitung:
Ihr tragt zwei große (Erwachsenen-) Hände mit Wurmerde (es dürfen auch Würmer drin sein) von der ersten in die zweite, bislang leere Kistenkammer. Die restlichen Bioabfälle aus Kammer I könnt ihr von der Oberfläche abtragen und ebenfalls in Kammer II legen.
Und jetzt kommt das Wichtigste! Von nun an wird nur noch hier, auf der neuen Seite, gefüttert.
Achtung: Die Würmer folgen ihren Leibspeisen und wandern durch das mittige Trenngitter in die neue, zweite Kammer. Die Würmer auf diese Weise "abwandern" zu lassen, dauert etwa 2 - 3 Monate. Daher gilt: Rechtzeitig anfangen - kein Stress. Schließlich soll auch der sich evtl. noch im Kokon befindliche Wurmnachwuchs die Chance haben, zu schlüpfen und zum Futter zu wandern.
Sommer 2022 (im Folgejahr)
Frage: Wie wird der Humus geerntet?
Mittlerweile sind nahezu alle Würmer in die zweie Kammer abgewandert, so dass die erste Futterkammer wurmfrei ist. Alles, was sich noch darin befindet sind die Hinterlassenschaften der Kompostwürmer: Nährstoffreicher Humus! Diesen entnehme ich aus der Kiste und kann nun überlegen, wofür ich diesen verwenden will. Für mein Hoch-, Obst- oder Gemüsebeet, die Pflanzenaufzucht im Gewächshaus oder meine Zimmerpflanzen. Ich entscheide mich für eine traurig aussehende Pflanze in meinem Garten. Die freut sich sicher über den Superdünger aus der besten Düngemittelfabrik der Welt.
Beobachtungstipp:
Pflanzt kleine Setzlinge in verschiedene Böden ein und beobachtet mit welchem Nährboden sie am schnellsten wachsen.