Wer schon einmal einen Spaziergang im Wald gemacht hat, wird die entspannende Wirkung des Waldes sicher kennen. Das Farbenspiel der Natur, die spürbare Ruhe, das Wiegen der Baumkronen im Wind, der Geruch von Harz oder frischem Moos, das Zwitschern der Vögel oder das Rascheln des Laubs. Wer den Blick für Details schärft und achtsam den Wald betritt, denkt nicht an die morgigen Termine, sondern an sich und an das Hier und Jetzt.
Woher stammt das Waldbaden?
Der Begriff Waldbaden ist die deutsche Übersetzung des aus Japan stammenden „Shinrin Yoku“. Nicht nur in Japan, sondern auch in China und Korea ist das Waldbaden schulmedizinisch anerkannt und fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Die Naturnähe spielte in der japanischen Kultur stets eine große Rolle. Einer der wichtigsten Erforscher des Shinrin Yoku ist der Japaner Dr. Qing Li, Professor an der Nippon Medical School in Tokyo und Präsident der 2007 gegründeten japanischen Gesellschaft für Waldmedizin (forest medicine). Viele Untersuchungen zeigen, dass „Wald wirkt“ und ein Aufenthalt im Wald den Blutdruck senkt und Stresshormone reduziert. Inzwischen gibt es 63 Waldtherapiezentren, die die Methoden des Shinrin Yoku praktizieren.
Waldbaden ist:
• Entschleunigung und Langsamkeit
• Öffnen der Sinne
• Gelebte Achtsamkeit
• Zeit für sich
• Stille
• Freude an der Natur
• Erinnerung
• Ankommen und Entdecken
Bei den Veranstaltungen „Waldbaden“ beschäftigen wir uns bewusst und intensiv mit der Atmosphäre des Waldes, um unsere Sinne zu stimulieren und unsere Gedanken zu erholen. Waldbaden ist für jeden etwas. Bestimmte Voraussetzungen sind dazu nicht erforderlich – lediglich die Offenheit sich auf den Wald und sich selbst einzulassen.
